Regulierung der Umweltwerbung durch EmpCo: Handlungsbedarf bei Claims, Haltbarkeit und Label-Governance
Die EU verschärft mit der EmpCo-Richtlinie die Regeln gegen Greenwashing in der Werbung. Umwelt- und Nachhaltigkeitsaussagen sollen künftig nachvollziehbar, überprüfbar und für Verbraucher klar verständlich sein. Betroffen sind sämtliche Kommunikationskanäle – von Marketingtexten über Produktseiten und Verpackungen bis hin zu Labels und Kundeninformationen – und das branchenübergreifend. Die neuen Regelungen sollen bis Ende September 2026 im Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb umgesetzt werden.
Dr. Martin Minkner, Rechtsanwalt für Gewerblichen Rechtsschutz bei Ganteführer sagt: „Die EmpCo-Richtlinie setzt schärfere Maßstäbe für ‚grüne‘ Werbung. Wer Umweltvorteile kommuniziert, braucht ein sauberes Claim- und Evidenz-Management, auch im Hinblick auf die Verwendung von Nachhaltigkeitssiegel – sonst drohen kostspielige Abmahnungen und Gerichtsverfahren.“
Was ändert sich konkret?
- Umweltaussagen: Allgemeine Begriffe wie „umweltfreundlich“, „grün“ oder „klimaneutral“ sind ohne belastbare, überprüfbare Nachweise tabu. Treibhausemissionsaussagen bei Kompensation (z.B. „CO₂-neutral durch Aufforstung“) sind künftig verboten.
- Nachhaltigkeitssiegel: Eigenkreierte oder intransparente Kennzeichen ohne externe Zertifizierung stehen auf dem Prüfstand. Zugelassen bleiben nur von staatlichen Stellen festgesetzte oder unabhängig zertifizierte Label.
- Haltbarkeit & Reparierbarkeit: Versprechen wie „10 Jahre Lebensdauer“ oder „einfach reparierbar“ müssen mit belastbaren Daten belegt sein. Irreführende Praktiken zu Obsoleszenz oder Update-Informationen werden sanktioniert.
- Verbraucherinformation: Verständlichkeit statt Kleingedrucktes – umweltrelevante Daten müssen klar, konsistent und leicht zugänglich sein.
„EmpCo setzt ein notwendiges Signal für transparente Nachhaltigkeitskommunikation: Nur wer Belege, Annahmen und Unsicherheiten seiner Claims offenlegt, schafft Vertrauen und vermeidet Greenwashing; vage Aussagen und unkontrollierte Siegel verlieren an Raum.“ findet Antonia Rüther, Nachhaltigkeitsberaterin der HLB S&G Consulting, einem Joint Venture, was unter anderem von Ganteführer im Mai 2024 gegründet wurde.
Was jetzt zu tun ist:
- Quick-Scan Ihrer Umweltclaims und Nachhaltigkeitssiegel: Inventur, marken- & wettbewerbsrechtliche Bewertung, Priorisierung.
- Evidenz-Management: Nachweise aufbauen (Studien, Messwerte, Zertifikate), Versionierungen und Freigabeprozesse sichern.
- Label-Governance: unzulässige Labels überarbeiten, Zertifizierungsstrategie festlegen.
- Schulungen: Mitarbeitende in Marketing, Produktmanagement und Vertrieb zu neuen Anforderungen und Best Practices schulen.
Interesse an einer Beratung?
Wir bieten einen kompakten EmpCo-Check mit konkreten Handlungsempfehlungen – bis hin zur Umsetzung Ihrer Claim- und Label-Governance. Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Termin, um Ihre Kommunikation EmpCo-konform und zugleich verkaufsstark auszurichten.
Bei Interesse melden Sie sich sehr gerne bei unserer Nachhaltigkeitsberaterin Antonia Rüther per Mail (ruether@gamapa.de) oder per Anruf unter 0211-8989 103.